Miss Sloane

John Madden, USA, Frankreich, 2016o

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Elizabeth Sloane arbeitet als Lobbyistin für eine PR-Agentur in Washington. Als ein neues Gesetz zur stärkeren Kontrolle von Waffenbesitzern durch den Kongress gebracht werden soll, wird sie als Kampagnenleiterin angeheuert. In ihren politischen Opponenten findet sie allerdings Gegenspieler von ebenbürtiger Skrupellosigkeit, die sie mit Altlasten vor Gericht ziehen.

«Miss Sloane» ist ein Politthriller, in dem sehr viel und schnell geredet wird. Wer Schiessereien und explodierende Autos braucht, um sich gut unterhalten zu fühlen, kommt hier nicht auf die Kosten. Doch Fans von Serien wie «House of Cards» und vor allem «The West Wing» sollten sich «Miss Sloane» unbedingt ansehen. Endlich mal wieder ein Film, der auf die Intelligenz des Publikums vertraut – und dieses bis zum Schluss zu überraschen vermag. (Auszug)

Thomas Bodmer

John Maddens Thriller ist Fantasy für Leute, die mit Superhelden, Elben oder attraktiven Vampiren nicht in fremde Welten flüchten können. Die Lobbyistin Elizabeth Sloane (Jessica Chastain) gilt als die beste ihrer Zunft in ganz Washington, aber als die Waffennarren von der NRA sie engagieren wollen, wechselt sie auf die Seite der Aktivisten, die sich für strengere Gesetze engagieren. Es wird mit allen schmutzigen Tricks gekämpft und nichts ist, wie es scheint. Wie dieser Kampf ausgeht, gehört ins Reich der schönen Träume, hat aber einen fast kathartischen Effekt.

Susan Vahabzadeh

Un récit bien huilé de bout en bout, qui décortique au passage les arcanes d'un milieu méconnu du grand public, celui des lobbyistes professionnels, payés par des groupes de pression pour piper les dés du jeu politique.

Cécile Mury

Galerieo

Der Tagesspiegel, 04.07.2017
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Tages-Anzeiger, 12.07.2017
Eine Waffe namens Liz

In «Miss Sloane» ist einer Washingtoner Lobbyistin jedes Mittel recht, um ein neues Waffenkontrollgesetz durchzubringen.

Von Thomas Bodmer

«Bist du je normal gewesen, zum Beispiel als Kind?», wird Elizabeth Sloane von ihrem Chef gefragt. Aber ­dieser hat die Frau ja gerade deswegen angestellt, weil sie nicht normal ist: Liz ist eine Washingtoner Lobbyistin, die beste ihres Fachs, und um zu gewinnen, ist ihr jedes Mittel recht. Schlafen kann sie nur noch dank Tabletten, deren Wirkung sie tagsüber mit anderen Drogen bekämpft, Sex hat sie nur mit Callboys, und Freunde hat sie keine.

Ja, Jessica Chastain spielt nach «Zero Dark Thirty» erneut eine Frau, die ihr Privatleben ihrem Beruf geopfert hat, und das kann sie so gut, dass man dieser Liz Sloane auf keinen Fall in die Quere kommen möchte: Sie ist eine Rasierklinge auf zwei Beinen. Weil sie so skrupellos vorgeht, hat ein Vertreter der National Rifle Association (NRA) Liz anstellen wollen: um mehr weibliche Unterstützung zu bekommen. Doch Liz hat dem alten Waffennarren ins Gesicht gelacht und sich von der kleinen Lobbyingfirma abwerben lassen, die das Mandat übernommen hat, im Kongress gegen die übermächtige NRA ein neues Waffenkontrollgesetz durchzubringen.

Das Drehbuch zu «Miss Sloane» stammt von Jonathan Perera, einem britischen Anwalt, der noch in seinen Zwanzigern Lust bekam, etwas ganz anderes zu machen. Während er in Südkorea Englisch unterrichtete, las er, um das Handwerk zu lernen, alle möglichen Drehbücher. Dann hörte er von einem amerikanischen Lobbyisten, der zu Gefängnis verurteilt worden war, und dachte, das könnte der Stoff für einen Politthriller sein. Denn wer möchte nicht gern wissen, was in Washington hinter den Kulissen passiert, wie Lobbyisten Kongressmitglieder dazu bringen, in ihrem Sinne zu stimmen? Noch ein Brite, John Madden («Shakespeare in Love»), arbeitete mit Perera das Drehbuch um und besetzte dann sämtliche Rollen mit hervorragenden Darstellern.

«Miss Sloane» ist ein Politthriller, in dem sehr viel und schnell geredet wird. Wer Schiessereien und explodierende Autos braucht, um sich gut unterhalten zu fühlen, kommt hier nicht auf die Kosten. Doch Fans von Serien wie «House of Cards» und vor allem «The West Wing» sollten sich «Miss Sloane» unbedingt ansehen. Endlich mal wieder ein Film, der auf die Intelligenz des Publikums vertraut – und dieses bis zum Schluss zu überraschen vermag.

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Variety, 10.11.2016
© Alle Rechte vorbehalten Variety. Zur Verfügung gestellt von Variety Archiv
The Guardian, 11.11.2016
© Alle Rechte vorbehalten The Guardian. Zur Verfügung gestellt von The Guardian Archiv
Le Parisien, 08.03.2017
© Alle Rechte vorbehalten Le Parisien. Zur Verfügung gestellt von Le Parisien Archiv
aVoir-aLire.com, 05.10.2019
© Alle Rechte vorbehalten aVoir-aLire.com. Zur Verfügung gestellt von aVoir-aLire.com Archiv
Videokritik
Verena Lueken / Frankfurter Allgemeine Zeitung
de / 26.07.2017 / 2‘49‘‘

Behind the Scenes
N.N. / Film Is Now
en / 04.11.2016 / 18‘32‘‘

Jessica Chastain Shows What Every Audition in Hollywood Is Like.
Jessica Chastain / The Tonight Show Starring Jimmy Fallon
en / 16.11.2017 / 2‘55‘‘

Interview with John Madden and Jessica Chastain
N.N. / DP/30: The Oral History of Hollywood
en / 27.11.2016 / 34‘07‘‘

Interview with Gugu Mbatha-Raw
Von / NPR
en / 7‘30‘‘

Filmdateno

Synchrontitel
Die Erfindung der Wahrheit DE
Genre
Drama, Krimi/Thriller
Länge
132 Min.
Originalsprache
Englisch
Bewertungen
cccccccccc
ØIhre Bewertung7.6/10
IMDB-User:
7.5 (84813)
Cinefile-User:
7.7 (22)
KritikerInnen:
< 3 Stimmen q

Cast & Crewo

Jessica ChastainElizabeth Sloane
Mark StrongRodolfo Schmidt
Gugu Mbatha-RawEsme Manucharian
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Bonuso

iGefilmt
Videokritik
Frankfurter Allgemeine Zeitung, de , 2‘49‘‘
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Behind the Scenes
Film Is Now, en , 18‘32‘‘
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The Tonight Show Starring Jimmy Fallon, en , 2‘55‘‘
s
Interview with John Madden and Jessica Chastain
DP/30: The Oral History of Hollywood, en , 34‘07‘‘
s
gGeschrieben
Besprechung Der Tagesspiegel
Christian Schröder
s
Besprechung Tages-Anzeiger
Thomas Bodmer
s
Besprechung Variety
Peter Debruge
s
Besprechung The Guardian
Nigel M. Smith
s
Besprechung Le Parisien
C.Ba.
s
Besprechung aVoir-aLire.com
Jérémy Gallet
s
hGesprochen
Interview with Gugu Mbatha-Raw
NPR / en / 7‘30‘‘
s
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