The Founder
John Lee Hancock, USA, 2016o
Ray Kroc ist als Vertreter für Milkshake-Maschinen in Illinois unterwegs und hat wenig Erfolg – bis er bei seinen Touren auf die Brüder Mac und Dick McDonald und ihr kleines Burger-Restaurant trifft. Ray ist begeistert vom Fast-Food-Prinzip und sieht das enorme Potential der Idee: McDonald’s soll zum Franchise werden. Von nichts und niemandem lässt sich Ray von seinem ambitionierten Plan, ein Imperium zu erschaffen, abhalten, nicht einmal von den eigentlichen McDonald’s-Gründern.
Ein Ekel, das man trotzdem liebt -- Ray Kroc bietet eine Paraderolle für Michael Keaton, die der Birdman-Darsteller mit Genuss ausfüllt. Der Film, irgendwo zwischen Komödie und Tragödie, präsentiert sich aber sonst ohne Ecken und Kanten. Man fragt sich, was wohl die Gebrüder Coen daraus gemacht hätten, die sich auch mal für den Stoff interessiert hatten.
Matthias LerfEine absurde, aber wahre Räuberpistole aus der Zeit, als Menschen sich noch mit Fleisch und Zucker zum Glück verführen ließen. Zwei nette Jungs aus der amerikanischen Provinz versorgen ihre Mitbürger mit köstlichen Hamburgern vom Fließband, bis ein windiger Vertreter (Michael Keaton) sie über den Tisch zieht und ihr Frittierfett in Gold verwandelt. John Lee Hancock inszeniert die Geburtsstunde des McDonald's-Imperiums als böse Realsatire zwischen amerikanischem Traum und Albtraum.
David SteinitzDer wenig erfolgreiche Handlungsreisende Ray Kroc erkennt Anfang der 1960er-Jahre das Potenzial der Burger-Braterei im Lokal der Brüder McDonald, erschleicht sich ihr Vertrauen, ködert Investoren und baut mit harten Bandagen einen weltumspannenden Fast-Food-Konzern auf. Dramaturgisch eher bieder, demonstriert der Film mit sarkastischem Gusto, wie der skrupellose Geschäftsmann das auf naiver Ehrlichkeit gründende Provinzgeschäft zu einem Musterexemplar US-amerikanischer Geschäftstüchtigkeit ausbaut. Eine Paraderolle für Michael Keaton in einem etwas lang geratenen Film voller Seitenhiebe auf den „amerikanischen Kapitalismus“.
N.N.If Morgan Spurlock’s gross-out documentary Super Size Me exposed the dangers of the McDonald’s Big Mac, The Founder is the fast-food franchise’s wholesome origin story. An attempt to recast its Henry Ford-style speedy system and memorable golden arches as hallmarks of all-American decency (and capitalist efficiency), John Lee Hancock’s bland biopic offers a sanitised and sympathetic take on the burger chain’s beginnings and the man who turned it into a multimillion-dollar enterprise.
Michael Keaton stars as Ray Croc, a persistent, Machiavellian salesman weaned on self-help tapes, who rebranded and franchised the San Bernardino burger bar started in 1940 by brothers Richard and Maurice McDonald (Nick Offerman and John Carroll Lynch respectively). “Nothing is more common than unsuccessful men with talent,” says Keaton’s Croc to the McDonalds, though the opposite seems to be the film’s ominous kernel of truth.
Simran HansMichael Keaton impose un jeu tout en nuances pour composer le personnage charmeur, visionnaire et ambitieux qui a construit l’empire McDo en piétinant l’œuvre de ses vrais créateurs.
Barbara ThéateSolidement appuyé sur la performance subtile de Keaton, John Lee Hancock prend soin de réserver son jugement sur cet arriviste chaleureux que l’on n’aurait, au bout du compte, guère plus d’aisance à juger. C’est souvent le signe, et l’intérêt, des portraits de cinéma réussis.
Noémie Luciani