Loving Vincent
Dorota Kobiela, Hugh Welchman, Polen, GB, 2017o
Ein Jahr nach dem Tod Vincent van Goghs taucht plötzlich ein Brief des Künstlers an dessen Bruder Theo auf. Der junge Armand Roulin erhält den Auftrag, den Brief auszuhändigen. Zunächst widerwillig macht er sich auf den Weg, doch je mehr er über Vincent erfährt, desto faszinierender erscheint ihm der Maler, der zeit seines Lebens auf Unverständnis und Ablehnung stiess. War es am Ende gar kein Selbstmord? Entschlossen begibt sich Armand auf die Suche nach der Wahrheit. – Animationsfilm im Stile Van Goghs.
Die Befürchtung, man könnte des «Trickfilm-Ölgemäldes» bald überdrüssig werden, ist unbegründet: Nach ein paar Minuten hat sich das Auge an die ungewohnte Bildsprache gewöhnt. Die Geschichte rückt zwar oft in den Hintergrund, weil man ganz damit beschäftigt ist, die hypnotischen Farbwirbel anzustarren. Aber so muss es wohl sein, wenn die Kino- zur Kunstleinwand wird. Und Jerome Flynn, den man als rüpelhaften Bronn aus Game of Thrones kennt, ist in der Rolle von Vincents Leibarzt Dr. Gachet ein Volltreffer.
Paulina SzczesniakEine Reise in die Wahrnehmung des berühmten Malers Vincent van Gogh. Für den jungen Armand Roulin (Douglas Booth), der ein Jahr nach dem Tod des Malers im Auftrag seines Vaters einen Brief an dessen Bruder Theo zustellen soll und im Laufe seiner detektivischen Rekonstruktion auch seine eigene Bestimmung findet. Aber auch für den Zuschauer, vor dessen Augen sich die berühmten Bilder zu einer animierten Lebensgeschichte verbinden. Denn ähnlich wie Richard Linklater in Waking Life haben auch Dorota Kobiela und Hugh Welchman ihr Filmdebüt nach dem Dreh im Strich und in den Farben van Goghs "übermalt".
Anke SterneborgÉblouissant et éducatif pour le public. Ce n'est pas pour rien que La Passion Van Gogh a remporté le Prix du public en juin au Festival du film d'animation d'Annecy : le film est beau comme un tableau du grand Vincent et nous apprend énormément de choses sur le peintre.
Renaud BaronianPalpitant comme une enquête de Columbo, traversé de flashbacks en noir et blanc aussi beaux que les passages en couleur, le film concilie beauté et suspense, poésie et documentaire. Pari gagné haut le pinceau.
Christophe Narbonne