Diego Maradona
Asif Kapadia, GB, 2019o
Aufstieg, Vergötterung und Fall von Diego Maradona: Seine Kindheit, seine ersten Erfolge in Argentinien, die goldene Zeit beim SSC Napoli und der Weltmeistertitel 1986. Aber auch die "Hand Gottes", Betrug, Drogen und das Leid von einem, den der Erfolg überforderte. Der Dokumentarfilm verarbeitet bekanntes und viel noch unbekanntes Material des Stars.
Gut möglich, dass der Film komplizierter war als der Sieg Argentiniens im WM-Finale 1986 gegen Deutschland. Das Ergebnis ist La-ola-würdig. Schon deshalb, weil die Doku nicht urteilt, aber neben Maradonas Triumphen auch die Schattenseiten des Argentiniers beleuchtet: das Kokain, den unehelichen Sohn, die Camorra-Verwicklungen, den Hass der Fans, die Doping-Sperre. Als Meister des Verdichtens erweist sich einmal mehr der britische Oscar-Regisseur Asif Kapadia ("Amy"). Aus 500 Stunden alten Privataufnahmen ist eine mitreißende Bilderreise entstanden, die dem Mythos des Fußballstars gerecht wird: "Ein bisschen tricksen und überragend spielen", wie ein Sportjournalist analysiert.
Bernhard BlöchlWie bekommt man das Leben des Diego Armando Maradona zu fassen? Asif Kapadia versucht es mit der Methode, die sich bei seinen Filmen über den Rennfahrer Ayrton Senna (Senna) und die Sängerin Amy Winehouse (Amy) bewährt hat: Akribisch präsentiert er Archivmaterial, das er mit Interviewstimmen unterlegt. Das ist spannend, manchmal wünscht man dem Film aber etwas mehr von der Charakteristik des Porträtierten: Weniger Fleiss, mehr lockere Verspieltheit.
Matthias LerfRythmé par une musique électrisante, ce film passionnant est constitué d'incroyables archives personnelles de la star.
La RédactionFascinant voyage au cœur de la fabrication et de la destruction d’une idole contemporaine, au parcours sidérant, poignant, attristant.
Jean-Claude Raspiengeas